Je nach Region gibt es 
hier viele Rezepte und Zubereitungsarten, und immer gibt es verschiedene Tabus 
zu beachten. Ein gutes Rezept ist das der  
      Kadazan aus der 
Gegend von Penampang. Der Reiswein des Flying Dusun wird 
auch nach diesem Rezept gebraut. 
      Zutaten und Zubereitung
      
        
          | 
            
            1 gantang (3.5 
            Kg) pulut (Klebereis),
            ‘al dente’ mit gerade genug Wasser gekocht. 
            Es ist wichtig, daß der Reis nicht zu weich gekocht wird, denn das 
            würde den Geschmack beeinträchtigen
            Wenn der 
            Reis gekocht ist wird er auf einer Matte, oder traditionell einem 
            Tablett welches 
            ‘kohintung’ 
            genannt wird, zum  Auskühlen ausgebreitet
            Nach etwa zwei 
            Stunden ist der Reis kühl genug und man fügt ihm die zu 
            einem feinen Puder gestampfte Hefe zu. Das ganze wird gut gemischt 
            und in einen Tontopf zum Fermentieren gefüllt (man kann auch einen 
            Plastikeimer mit passendem Deckel benützen). | 
      
      Gärung
      Traditionell wird 
Reisein in chinesischen Tontöpfen die mit Bananen- oder Tarapblättern versiegelt 
sind vergoren. Bevor man den Reis und die Hefe in die Urne füllt werden die 
Töpfe mit Guavablätter ausgerieben und in der Sonne getrocknet. Es ist wichtig, 
daß die Töpfe absolut keimfrei sind (das bewirken die Guavablätter), denn man 
möchte absolut verhindern, daß der Wein sauer wird. 
      
      Bei der Herstellung von Reiswein gibt es viele Tabus. So 
darf man zum Beispiel generall nicht fluchen oder einen Streit während der 
Prozedur anfangen, und man sollte auch nicht laut und unhöflich sein. Andere 
Tabus sind ganz einfach praktische Hygiene und wer Reiswein macht muß sich 
baden, darf keine Zitronen aunfassen etc. Früher wurde oft die ganze Familie aus 
dem Haus gescheut wenn jemand Reiswein zubereitete, was zu mindest die Hälfte 
aller Tabus erledigte...
      Wenn der Reis im Topf 
oder Eimer ist wird oft ein Stück Holzkohle oder ein kleines Messer (ein  
      pa’is) auf den Deckel des 
Behälters gelegt. Dies soll böse Geister abhalten, die den Reiswein sauer machen 
könnten. Da Reiswein ein natürlicher Wein ist verwandelt er sich in Essig wenn 
er offen stehen gelassen wird. 
      
      Drainage
      Nach zwei Wochen kann 
man einen Bambus Strohhalm in den Reis stecken, etwas Wasser dazugeben und neuen 
Reiswein trinken - er schmeckt im Idealfall wirklich ein bisschen wie Federwein, 
und hier nennt man diese Art, Reiswein zu genießen  sosopon,
oder siopon. Wenn man den Reis für 
einen Monat oder länger ungestört vergären läßt wird sich mehr Wein ansammeln 
und man filtert (manganaas) den vergorenen Reis 
durch ein Sieb oder einen Bambusfilter (tataas) 
ohne Wasser beizugeben. Der so gewonnene Reiswein wird in Flaschen abgefüllt, 
und bei Bedarf im Glas oder Bambusbecher (suki) serviert.
      
      Lagerung und
Haltbarkeit
      Reiswein lagert und 
maturiert sehr gut, ob es nun im Tontopf oder in der Flasche sei und die besten 
Weine kann man mehrere Jahre aufbewahren. Der Reiswein geht durch einen 
natürlichen Sherryprozess und wird zuerst goldbraun, und schließlich fast 
schwarz. Es gibt Leute, die vergraben die Töpfe für spezielle Gelegenheiten, und 
der Wein kann durchaus 22% Vol. 
Alkohol erreichen, das höchste Maß das mit natürlicher Fermentation erreicht 
werden kann. Normalerweise hat der Reiswein allerdings 
nur um die 13% Vol., 
mehr als Bier aber etwas weniger als die meisten Rot- oder Weißweine.  
      
      Maische
      Die Maische (hampas), 
die nach Vergärung und Abgießen des Weines zurückbleibt wird oft 
weiterverarbeitet und man kann Reisalkohol/Reisschnapps damit herstellen (talak
      or montoku). 
      Headhunter's Lihing
      Der Flying 
Dusun stellt den exklusiven 
       
      Headhunter's Lihing her, 
welcher in gut verschlossenen und versiegelten Souvenirflaschen in einigen 
ausgesuchten Boutiquen, wie
      
      Borneo Trading Post
 verkauft wird.  
      Unser Reiswein wird 
ein bis zwei Montate vergoren bevor er abgegossen wird. Dann wird er ein paar 
Tage nicht gestört, damit sich vor dem Abfüllen in Flaschen die Hefesedimente 
setzen können. Frisch abgefüllter Reiswein ist allerdings immer noch etwas 
weißlich - naturtrüb! Aber je länger er gelagert wird, desto klarer wird er und 
auf dem Boden der Flasche bildet sich ein dünnes, weißes Hefendepot. Reiswein 
"arbeitet" in der Flasche weiter und wenn man ihn lange genug aufbewahrt fängt 
der Sherryprozess an, welcher den Wein zuerst goldbraun und schließlich fast 
schwarz färbt.  
      
      
Der Reiswein wird am besten innerhalb eines Jahres vom Fülldatum 
aus genossen.  
      
      Lihing Genießen...
      Lihing ist süß-herb 
und erinnert an einen leichten, nicht raffinierten Sherry. Das macht aus ihm 
einen hervorragenden Aperitif, und man kann ihn gekühlt oder 
temperiert trinken, je nach persönlichem Geschmack.  
      Lihing ist auch sehr 
gut in Cocktails und mischt sich vorzüglich mit neutralen 
Alkoholen wie Rum oder Vodka. Wenn man dazu noch Fruchtsäfte mischt, dann hat 
man einen ‘Eingeborenen’ Cocktail! 
      
      Lihing wird natürlich auch sehr oft in der Küche 
verwendet. Auch heute noch bereiten sich chinesische und kadazandusun Frauen 
nach der Niederkunft eine Hühnerkraftbrühe zu, mit viel Ingwer und Reiswein. 
Diese Kraftbrühe ist nicht nur gut für junge Mütter! Sie ist allgemein sehr 
tonisch und hilft einem müden Körper auf die Beine, und 
ist auch hervorragend bei Grippe und Fieber. Man kann allerdings auch Fleisch 
und Fisch, sogar Gemüse mit Reiswein zubereiten, wobei er wie ein Rot- oder 
Weißwein in der klassischen Küche verwendet wird. Wir haben eine Sektion mit ein 
paar Rezepten (in englisch) um Ihnen ein paar Ideen zu geben... 
      
      Die Flying Dusun Sdn Bhd 
stellt auch Lihing für den lokalen Markt here in Sabah her.